
Fabian, der Felsenhocker
Seit fünf Stunden sitzt der neunjährige Fabian auf der Spitze eines unzugänglichen Felsens und weigert sich hinunterzusteigen. Während die Zeit vergeht, bleiben unten auf dem Weg verschiedene Nachbarn stehen – der Pfarrer, der Metzger, seine Mitschüler und sogar Fabians Mutter. Alle überreden ihn herunterzukommen. Währenddessen versucht Kryštof, seine mehr als verworrenen Gedanken zu ordnen. Er grübelt nicht nur darüber nach, was zwischen ihm und seinem besten Freund passiert ist, sondern sucht auch nach der besten Lösung, um die zerbrochene Freundschaft wieder zu kitten. Und was, wenn es ihm nicht gelingt? Muss er dann für immer auf seinem Felsen bleiben?
unter dem Titel 2x9= Hamster Arena Verlag 1994, illustriert von Dagmar Geisler
unter dem Titel Fabian, der Felsenhocker dtv junior, 1998 und Verlag an der Este, 2009
Heute morgen war noch alles in Ordnung. In der Schule saßen wir wie immer nebeneinander. Alex hatte seinen Hamster mit. Wir haben ihn vor dem Lehrer versteckt. Dann ist er uns weggelaufen. Er ist auf seinen kleinen Haxen unter den Bänken herumgerannt. Der Lehrer schrieb gerade eine Aufgabe an die Tafel. „Wieviel ist zwei mal neun?“ sprach er dabei laut. „Eva?“ „Hamster“, sagte Eva. „Zwei mal neun ist Hamster?“ wunderte sich der Lehrer und drehte sich um. Der Hamster stand hinter ihm und beschnupperte ein paar Kreidekrümel, die von der Tafel herabgefallen waren. „Wem gehörst du denn?“ Der Lehrer beugte sich zu ihm. „Alex“, sagte der Hamster. In Wirklichkeit sagte das Alex, aber so piepsig, daß die ganze Klasse vor Lachen brüllte. Der Lehrer hob den Hamster auf, du der biß ihn in den Finger. „Wegen schlechten Benehmens schließe ich den Schüler Hamster vom Unterricht aus“, verkündete der Lehrer. Fabian, geh und bring ihn zum Hausmeister!“ Ich ging. Als ich zurückkam, redete Alex nicht mehr mit mir. Nicht mal Fussball wollte er in der Pause spielen. Gleich nach dem Unterricht rannte er zum Hausmeister und nahm den Hamster mit. Ich wartete auf Alex. „Ich schließ dir das Fahrrad auf“, bot ich ihm an. „Kümmer dich um deinen eigenen Dreck!“
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Das Buch wurde mit dem
Tschechischen Preis für
Kinderliteratur,
dem Goldenen Band 2005
und 2004 dem Preis
der tschechischen Lehrer
ausgezeichnet.